Aus Wahlstedt durch Europa
Wahlstedt (uz). Während die Ortshandwerker noch den lauen Mai-Abend genießen und mit ihrem Gastgeber Ingo Wilke über Geschäfte und die Situation in Wahlstedt diskutieren, rollen nach und nach die Lastzüge der Spedition Wilke auf den Firmenhof. Etwas mehr als ein Dutzend Fahrzeuge mit Silos sind für Ingo Wilke auf der Straße. Oftmals transportieren sie dabei auch Baustoffe oder Düngemittel, die von der Firma Wilke gehandelt werden.
Zu Beginn ihres Besuches konnten die Ortshandwerker den Betrieb kennen lernen. Insbesondere die Disposition mit vielen technischen Möglichkeiten zog das Interesse der Handwerksmeister auf sich. Während noch vor einigen Jahren der Arbeitstag von Ingo Wilke meist damit begann, die Position seiner Fahrer telefonisch abzufragen, reicht heute ein Blick auf den Monitor. Fahrgeschwindigkeit und geplante Ankunftszeiten sind mit einem Mausklick verfügbar. Zugleich können über das System Nachrichten ausgetauscht oder neue Aufträge und Ziele übermittelt werden.
Ingo Wilke stand seinen Besuchern auch mit Insider-Wissen zur Verfügung. Viele Faktoren beeinflussen die Arbeit des Transportunternehmens mehr als früher. Steigende Kraftstoffpreise, die nur nach und nach an die Auftraggeber weitergegeben werden können, sechsstellige Mautgebühren im Jahr oder auch die rigorose, minutengenaue Auslegung von Lenk- und Ruhezeiten bei den Gesprächen eine Rolle.
Die Anerkennung brachte Ortshandwerksmeister Klaus Harm zum Ausdruck: „Über vieles was dahinter steckt, macht man sich ja keine Gedanken. Jetzt sehen wir wohl Frachtkosten aus einem anderen Blickwinkel.“